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Russland storniert möglicherweise Gaspipelineprojekt

Donnerstag, 13. November 2008 , von Freeman-Fortsetzung um 16:57

Wie Reuters berichtet, könnte Russland das Gaspipelineprojekt durch die Ostsee stornieren und stattdessen Verflüssigungsanlagen bauen, wenn die EU weiterhin das Projekt verzögert, sagt Wladimir Putin.

Europa muss entscheiden, ob sie die Pipeline benötigen oder nicht,“ hat Putin dem finnischen Premierminister Matti Vanhanen gestern bei einem Treffen in Moskau gesagt.

Wenn nicht, dann werden wir Verflüssigungsanlagen bauen und das Gas den Weltmärkten liefern, einschliesslich europäischer Märkte. Aber es wird einfach teuerer für euch sein. Ihr seit frei die Rechnung selber zu machen,“ fügte er hinzu.

Die Gesetzgeber der EU haben eine Untersuchung in die Umweltverträglichkeit der Pipeline gefordert und sie wurde durch die Länder Polen, Litauen und Estland kritisiert, weil sie verärgert sind, von der Route ausgeschlossen zu sein. Die Länder möchten gerne Transitgebühren kassieren und es lieber sehen, wenn die Pipeline über ihre Länder geführt wird.

Um den künftigen Erdgasbedarf in den EU-Mitgliedstaaten zu decken und erstmals einen direkten Zugang zum europäischen Absatzmarkt zu erhalten, hatte Russland vorgeschlagen, eine Erdgasleitung durch die Ostsee von Russland nach Deutschland zu errichten. Im September 2005 unterzeichneten der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder und der damalige russische Präsident Wladimir Putin dazu eine Absichtserklärung.

Die Ostsee-Pipeline beginnt im russischen Vyborg und erreicht Deutschland bei Greifswald. Sie hat eine Länge von ca. 1200 km und verläuft – abgesehen von Anfangs- und Endpunkt – ausschließlich durch Seegebiete, welche keinem Hoheitsgebiet eines Anrainerstaates zugeordnet sind. Die durchquerten Seegebiete liegen jedoch in den Wirtschaftszonen Schwedens, Finnlands und Dänemarks. Aufgrund der deshalb notwendigen Genehmigungsverfahren können diese Länder Einfluss auf den Bau der Pipeline nehmen.

Die Leitung soll im Endausbau jährlich etwa 55 Milliarden Kubikmeter Gas befördern können, was etwa 54% des jetzigen deutschen Jahresverbrauchs entspricht. Nach ursprünglich 4 Milliarden werden die Kosten jetzt auf 7,6 Milliarden Euro geschätzt.

Am 8. September 2005 wurde der Vertrag über den Bau der Pipeline von der russischen Gazprom und den deutschen Konzernen E.ON und BASF im Beisein von Gerhard Schröder und Wladimir Putin unterzeichnet. Eigentümerin und Betreiberin ist die Nord Stream AG mit Sitz in Zug, in der Schweiz, in der seit 2006 der deutsche Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder und auch der finnische Staatsministerpräsident a. D. Paavo Lipponen beschäftigt sind.

Am 9. Dezember 2005 begannen in Babajewo die Bauarbeiten für den russischen Landabschnitt der Pipeline. Der Baubeginn für den Unterwasserabschnitt hat bisher noch nicht begonnen. Ein weiteres Problem welches das Projekt verzögert hat, ist das gefährliche Terrain. Ein Grossteil des Meeresbodens in der Ostsee ist eine Müllkippe für Munition aus dem II. WK. Der Verlauf der Pipeline muss erst von diesen Altlasten befreit werden.

Joathan Stern, Direktor für Gasforschung am Oxford Institute of Energy Studies, sagt, Putin warnt die EU, dass sie Northstream benötigen, wenn sie nicht das Transitrisiko durch die Ukraine und Weissrussland eingehen wollen.

Was er sagt ist, wenn ihr das Risiko von der Ukraine und Weissrussland eingehen wollt, dann ist das in Ordnung, aber wir wollen später nicht dafür verantwortlich sein, wenn es ein Problem gibt, weil wir euch Northstream angeboten haben und ihr euren Laden nicht im Griff habt,“ sagte er.

insgesamt 25 Kommentare:

  1. Anonym sagt:

    Spiegel-Online ist jetzt auch aufgefallen, dass viele Atomsprengköpfe "verloren" gegangen sind.
    Wir werden auf was vorbereitet!

  1. Anonym sagt:

    Würde mich freuen,wenn die Eu noch mehr ins geschäft mit Russland kommen würde.

  1. Anonym sagt:

    Hey freeman,
    du gibts doch oft Musiktipps, wie wärs wenn du mal etwas Prinz Pi promotest, in seinem Track Schäferstündchen bringt er vieles auf einen Punkt und verpackt das ganze lyrisch sehr delikat.

    http://de.youtube.com/watch?v=Fj9KJvsg4LA&fmt=18

  1. Anonym sagt:

    Ich auch aber die Elite hat einscheinend beschlosen die Russen zu schwehen.

  1. freethinker sagt:

    Die Pipeline ist für Deutschland in vielfacher Hinsicht von großem Nutzen. Und die Bundesregierung kann entscheidend zur Verwirklichung beitragen.

    Wenn dieser Bau wegen irgendwelcher scheinheiliger Gründe (von wegen Umwelt: Es gibt genug Beispiele, in denen man solche Leitungen durch Wasser verlegt hat) doch nicht realisiert werden sollte, dann sollten sich die Deutschen die Verteuerung von der zu entrichtenden Steuer abziehen.

    Ich hoffe sehr, dass diese "Regierung"?! so schnell wie möglich diese Superchance ergreift. Das über so etwas überhaupt so lange diskutiert wird, gibt schon Aufschluss über diese ausgesprochen armselige Regierung, sowie den erbärmlichen Zustand der "Europäischen Staatengemeinschaft???“.

  1. Anonym sagt:

    Scheiß auf die verdammte EU !!!

    Deutschland soll die Pipeline mit den Russen bauen!!!

    Und fertig !!!

    Russland liegt uns näher als Die USA !!!

    MfG

  1. Anonym sagt:

    die amoralischen Raffzähne- (Wallstreet
    + City of London) wollen die Energieverflechtung der EU mit Russland mit aller Macht verhindern Dazu wird ihnen jeder "dirty trick" recht sein
    denn es würde ihnen ja ein beträchtlicher Reibach durch die Röhre abfluten.
    Persönlich preferiere ich die North-
    strem Lösung aber wen kümmert das schon wenn demnächst unsere Bundeskranzlerin sich in Obamas Schoß trollt und selbstverständlich zur willigen Erfüllungsnudel der US-Oligarchie mutiert.Aber das ist eine "never ending story"

  1. Anonym sagt:

    @ ano 17.25
    Kannst "beruhigt" sein, in der See-karte ist auf der vermutlichen Trasse nur das Wort zu entnehmen:
    "unrein , munition, ankern und fischen verboten" Aber diese Seegebiete Vermerke ergaben sich mit der idiotischen Nachkriegs-praxis der Alleierten nach dem 2.Weltkrieg Munition im Meer zu verklappen.(Arschlöcher!!!)
    Eine noch immer nicht geborgene Wasserstoffbombe versank im Schlammgebiet von Nahunta nahe Faro nördlich der Seymour Johnson Air Force Base, Goldsboro, North Carolina. Das war am 24. Januar 1961 - alle anderen Pleiten wurden m.W. bereinigt. Beruhigt?

  1. Anonym sagt:

    wurde ja mal zeit, dass russland nach georgien die karte endlich spielt...

    mal sehn, wie schwach amerika wirklich geworden ist :-)

  1. Anonym sagt:

    Die wirklichen preistreiber sind die 4 großen energiekonzerne und natürlich der staat. hab da mal ausnahmsweise eine gute doku im zdf gesehen. die hieß "Das Kartell - Im Würgegriff der Konzerne". Und man kann sich diese in der zdf mediathek ansehen. egal wie billig die russen das gas (ihr gas) liefern, erst richtig teuer wird es in deutschland. danke angela :(

  1. Anonym sagt:

    eine enge bindung deutschlands mit russland werden wir nicht zulassen

    hochachtungsvoll
    ihre hochfinanz

  1. Anonym sagt:

    Weg mit der Abhängigkeit zu den Amis und rein in die Abhängigkeit zu den Russen, wo ist da der Unterschied?

  1. Anonym sagt:

    Russland sollte schon längst scharfe Töne anschlagen, was anderes versteht EU anscheinend nicht...

  1. Anonym sagt:

    Man hat die Pipeline ja schon mit Rapallo verglichen. Das zeigt, wovor das Gesindel in London und an der Ostküste wirklich Angst haben. Wie sagte Bismarck; Rußland hat alles und Deutschland kann alles! Heute sieht das nicht mehr ganz so rosig aus in unserem Vaterlande, aber das kommt wieder, wenn endlich ordentliche Politik gemacht wird... In diesem Sinne ist eine Pipline unter Umgehung der Polen für das zukünftig, neue Deutschland von großer Bedeutung. Mal sehen, wie die Lumpen in Berlin das sehen. Ich möchte wetten, daß sie wieder kriechen und diese Gelegenheit verstreichen lassen...

  1. King Balance sagt:

    Wenn jeder in Deutschland darüber Kentniss hätte was die Russen schon alles gekauft haben in Deutschland (Anteile haben)würde ein Aufschrei durchs Land gehen. Die Ostseewerften sind zu 70 Prozent in russischer Hand aber das hat ja keinen zu interessieren ist halt so. Der Putin ist ein schlauer Fuchs den kein einziger Politiker der EU das Wasser reichen kann. Die Russen haben 900 Millarden Dollar im Keller liegen und werden den Amis den Stinkefinger zeigen. Will der Westen zocken wird die Moskauer Börse geschlossen und aus die Maus. Das können die noch eine ganze Weile machen bis der Bush mit sienen SUPER Paulson verzweifelt. Die Fehler haben die Amis gemacht die Zöglinge (BRD) sind gefolgt und haben jetzt ein RIESENGROßES Problem - Total verarmes Volk..

  1. Anonym sagt:

    @22:36 Deutschland ist von den Amis völlig abhängig, weil wir dorthin exportieren und sie z.B. unsere Autos kaufen, was sie jetzt nicht mehr tun. Mit Russland ist es genau umgekehrt. Wir sind der Kunde und sie haben ein grosses Interesse liefern zu können. Russland benötigt Abnehmer für ihr Gas, oder sollen sie darauf sitzen bleiben? Russland hat nur dann mit einem Lieferstop gedroht, wenn seine Gasrechnung nicht bezahlt wird, wie zum Beispiel die Ukraine. Aber das ist völlig legitim. Wenn wir unsere Rechnung nicht bezahlen, dann stellen die Stadtwerke auch den Strom ab. Solange Deutschland für das Gas bezahlt, wird Russland immer liefern. Und mit der Nordstream Pipeline über die Ostsee, gibt es niemand zwischendrin, der den Hahn zudrehen kann.

  1. Anonym sagt:

    Russland hat mehr zu bieten als die USA,sollte jedem schon klar sein.

  1. Anonym sagt:

    Scheiß Amis, sorry nicht das Volk sondern die (Elite, FED)und unsere gekauften, menschenverachtenden BRD Politiker (EZB) und Elite der hörigen Rothschilds und Rockefellers.
    Ich kann diese Scheiße nicht mehr hören. Wie lange haben diese Kakalaken diese Welt noch im Würgegriff?
    Leute werdet endlich wach, steht auf und macht was dagegen, sonst wiederholt sich die Geschichte!
    Bin nie ein rechter gewesen und werde es auch nie werden! Jedoch kommen so langsam Zweifel wo die künstliche, selbstgemachte, angebliche Finanzkriese hin läuft!

    http://de.wikipedia.org/wiki/Rothschild

    http://de.wikipedia.org/wiki/John_D._Rockefeller

  1. Anonym sagt:

    http://www.bornpower.de/r-index.htm

  1. Anonym sagt:

    Die Russen sind da in einer Zwickmühle. Mit der Pipeline können sie das Gas nur nach Deutschland liefern. Mit der Verflüssigung und Verschiffung mit Gastankern könnten sie einen breiten Kundenkreis sehr flexibel beliefern.
    Das Problem ist nur, dass die dafür notwendigen wirtschaftlichen Großgastanker schwierig bis in den finnischen Meerbusen passen.
    Da die Nordostpassage aber bald ganzjährig schiffbar wird, kommt das den Russen dann natürlich sehr entgegen.
    Der Bär sitzt das aus und der Michel macht sich eine Nase.

  1. Anonym sagt:

    Ich finde auch dass die Pipeline mit den Russen einfach gebaut werden soll. Das wäre echt mal eine Chance für Deutschland!

  1. Anonym sagt:

    also, der W. Bush hat wirklich Cojones das zu sagen:

    Quelle:(RIA Novosti)

    Politik - International
    Im Vorfeld des G20-Gipfels: Bush setzt sich für Kapitalismus ein

    US-Präsident George W. Bush hat Kapitalismus und freies Unternehmertum in Schutz genommen und zugleich „den Sowjet-Kommunismus“ uns sonstige alternative Wirtschaftssysteme verurteilt.

    „Wie auch jedes von Menschen erschaffenes System ist der Kapitalismus nicht ideal“, stellte er am Donnerstag in einer Rede fest, die er in einem Gebäude in der Nähe der Effektenbörse an der Wall Street hielt, in dem der erste US-Präsident George Washington vereidigt wurde.

    „Der Kapitalismus kann zwar Exzessen und Störungen ausgesetzt werden, er ist aber die effektivste und gerechteste Methode der Strukturierung der Wirtschaft“, sagte er.

    „Der Kapitalismus bietet den Menschen eine freie Wahl, wo sie arbeiten und was sie machen können, er bietet die Möglichkeit, Waren nach ihrem Belieben zu kaufen und zu verkaufen, und die Würde, die den Gewinn begleitet, den sie dank ihrem Talent und ihrer angespannten Arbeit erwerben.“

    „Der beste Beweis für den effektiven Marktkapitalismus ist seine Effektivität im Vergleich zu den anderen Wirtschaftssystemen“, betonte Bush. „Der heutige Erfolg der größten Wirtschaften der Welt ist damit zu erklären, dass sie auf der Seite der freien Märkte stehen.“

    „Die Staaten aber, die anderen Modellen folgten, waren mit katastrophalen Resultaten konfrontiert. Der Sowjet-Kommunismus ließ Millionen von Menschen hungern, er führe das Imperium zu einem Bankrott und stürzte wie auch die Berliner Mauer zusammen.“

    „Kuba, das sich seinerzeit für seine endlosen Zuckerrohr-Felder rühmte, muss heute Zucker rationieren, und in Iran, das über riesige Ölvorräte verfügt, leiden die Menschen an einem Benzindefizit.“

    „Es stimmt zwar, dass die jetzige Krise mit dem Scheitern von denen verbunden ist, die Kredite gewährt und aufgenommen haben, mit einem Scheitern von Finanzfirmen, Regierungen und unabhängigen Regulatoren, diese Krise ist aber kein Scheitern des Systems des freien Marktes.“

    „Eine Neuerfindung des Systems wäre keine Antwort“ auf die Krise, sagte er.

    „Lasst uns die Probleme bewältigen, mit denen wir konfrontiert sind, die notwendigen Reformen vornehmen und weiter auf der Grundlage der Prinzipien des freien Marktes schreiten, die den Völkern auf der ganzen Welt Gedeihen und Hoffnung gebracht haben.“

    Die Rede des US-Präsidenten war dem am Freitag beginnenden G20-Antikrisengipfel gewidmet, an dem auch der UN-Generalsekretär, der IWF-Direktor, der Weltbank-Präsident und der Chef des Forums für Finanzstabilität teilnehmen werden.

  1. Anonym sagt:

    Wwarum sollten die Russen Druck machen ? Es kann ihnen ja rel. egal sein, ob sie das Gas direkt oder über Dritte an's "deutsche Personal" verkaufen ... Nutznießer dieser Aktion wären primär wir; wie hoch das Risiko für Sabotageakte im nomansland auf See ist, kann ich nicht beurteilen, aber bewaffnete Schutz-Patrouillien werden wohl zur Pipline dazugehören

  1. Anonym sagt:

    Klar wäre es g'scheit, wenn die Deutschen mit den Russen . . .

    So Vieles wäre g'scheit.

    Aber he Leute, Deutschland ist immer noch besetztes Land. Vielleicht gibt's da, egal wofür und aus welchen Gründen, einfach keine Erlaubnis.

  1. Anonym sagt:

    Ich habe keinen sonderlichen Willen, mich in die totale Abhängigkeit von Moskau zu geben. Ganz ehrlich: ob nun USA oder Russland. Beide sind nicht das, was wir uns unter einer sozialen Demokratie vorstellen.

    Wenn wirklich über 50 % des Erdgasverbrauches dann von Russland kommen sollen, hat Putin Deutschland damit voll und ganz in der Hand. Zur Zeit sind es etwas über 20% und wir bekommen schon kalte Füsse.

    Sollen sie Flüssiggas in alle Welt verschiffen, wir könnens auch aus aller Welt importieren. Von den Saudis bis Libyen und dann auch aus Russland von mir aus.

    Denn: je breiter wir unsere Quellen Fächern, desto unabhängiger sind wir.

    Ergo: Ostsee-Pipeline macht uns extremst abhängig. Vor allem politisch!
    Ich sage daher: NEIN!